Schultraditionen in Kecskemét — Wenn wir eben keine Pandemie haben…

Die Schule ist im Allgemeinen zum Lernen da. Was aber eine Schule lebens-und liebenswert macht, sind ihre Feste. Feste unterbrechen den Alltag und fördern den Zusammenhalt der Schulgemeinschaft. Über Jahre hinweg gepflegt und gehegt, entwickeln sich daraus Schultraditionen. Jetzt schreiben wir über die Mittelschule ÁFEOSZ in Kecskemét.

Ja, auch an unserer Schule pflegen wir solche Traditionen. Die Schulneulinge werden auf dem sogenannten Storchenball in die Schulgemeinschaft aufgenommen. Mit selbst einstudierten kleinen Programmen und künstlerischen Darbietungen beweisen sie ihr Können und unterhalten die Zuschauer. Der Ball endet mit lustigen Schwüren, in denen „die Grünschnäbel”/ „die Storchenkinder” geloben, den älteren Schülern Respekt zu zollen.

“Alltag” auf dem Schulhof

Gegenstück des Storchenballs, gefeiert am Ende der Fachoberschulzeit, ist der „Schleifenball“. Dieses Fest dient dazu, die Abschlussschüler mit einem Schleifenband zu kennzeichnen, auf dem Abschlussjahr und Schule geschrieben stehen. So weiß jeder, dass sie kurz vor dem Abitur stehen. Dem Anstecken der Schleifen geht eine festliche Veranstaltung voran. Die Abiturabschlussklassen studieren Mithilfe eines professionellen Tanzlehrers einen Formationstanz ein. Man trägt dazu direkt dafür ausgeliehene Kostüme.

Andere Höhepunkte während des Schuljahrs sind das Weihnachtsfest, an dem sämtliche Schüler und Angestellte der Schule teilnehmen. Das Weihnachtsprogramm führen die Schüler auf. Dabei geht es immer sehr festlich zu. Der Schulweihnachtsfeier geht traditionsgemäß das von den Deutschlehrern organisierte Deutsche Weihnachtsfest voraus. Es wird mit einem großen Weihnachstquiz, Tee und am Vortrag gebackenen Plätzchen begangen. Ein ähnliches Fest gestalten die Englischschüler mit ihren Lehrern den für England typischen „Tee-Time” Nachmittag. Hier kann man ausprobieren, wie gut man die Fremdsprache beherrscht. In der Vorweihnachtszeit hat es sich eingebürgert, dass man mit dem Schulbus zum Christkindlmarkt nach Wien fährt.

Die Besten eines Wettbewerbes in Mathe

Das Schönste, aber auch traurigste Ereignis, ist die Valediktion. Festlich angekleidet, jede Abschlussklasse im gleichen Gewand, zieht singend durch das ganze, mit Blumen und Girlanden geschmückte Schulgebäude. Man verabschiedet sich so schweren Herzens von jedem Raum, jeder Treppenstufe und jedem in der Schulzeit lieb gewonnenem Winkel. Bei dieser Feierlichkeit hält die Direktorin vor den Abschlussschülern, dem Lehrkörper, den Eltern und allen Schülern eine festliche Rede.

Das Abitur wird im Rahmen eines feierlichen, reichhaltigen Banketts gefeiert. Daran nehmen die Abschlussschüler und Lehrer teil. Hier werden verschiedene Köstlichkeiten aufgetischt, man redet viel und es wird getanzt.

Im April findet der Áfeosz-Tag statt. An diesem Tag gibt es anstelle des Unterrichts ein großes Angebot an Programmen und Veranstaltungen, die die Schüler mit den Lehrern organisieren. So z.B. einen Schönheitswettbewerb, Brettspiele, Wissenquiz, Ballspiele und einen Schminkwettbewerb.

Der Text stammt von Schülern der ÁFEOSZ Realschule in Kecskemét, unter der Leitung der Lehrerin, Ilona Hevér.