Angesichts seiner Fotos, könnte man denken, in den märchenhaft schönen Landschaften eines fernen Landes zu weilen. Doch die zauberhafte Welt des Fotografen Csaba Daróczi liegt zum Greifen nahe. Der berühmte mit zahlreichen Auszeichnungen geehrte Landschaftsfotograf, sucht stetig das Einzigartige, das Unwiederholbare.
Manchmal himmelblau, manchmal giftgrün, oder Nebel verhangen, erstarrt in der Unbeweglichkeit oder eben in einem diebischen Moment anders, die unvergleichliche Schönheit von Kleinkumanien (ung. Kiskunság), festgehalten im Bild. Csaba Daróczi präsentiert uns diese Momente, wie wir sie noch nie gesehen haben. Der Fotokünstler wurde vor 30 Jahren, während seines Hochschulstudiums in Szeged, mit der Liebe zur Fotographie angesteckt. Er erinnert sich daran, als er von einem Freund zu einer Naturfotoausstellung eingeladen wurde. „Da sah ich so wunderbare Bilder wie noch nie zuvor! Damals entstand der Wunsch, mich mit Naturphotographie zu beschäftigen.“
Für den als Pädagogen tätigen Naturfotografen aus Soltvadkert ist das Bild das Mittel zur Selbstverwirklichung. Mit seinen Arbeiten ist er bestrebt, dem Betrachter mehr als die gewohnten Sichtweisen und Perspektiven zu präsentieren. Wenn er durch das Objektiv des Fotoapparates schaut, leiten ihn drei Dinge: – Zuerst muss das Bild allgemein ästhetischen Aspekten gerecht werden. Zweitens muss es einzigartig sein und drittens soll das, wodurch das Foto wertvoll wird, der Augenblick, unwiederholbar sein, erzählt der seit 1997 dem Verband der Ungarischen Naturfotografen angehörende Künstler.
Csaba Daróczi fotografiert meistens „zu Hause“, also in einem Umkreis von 30 km um Soltvadkert. Das ist meistens das Gebiet des Nationalparks „Kiskunság“. Er gesteht, die abwechslungsreiche Tier- und Pflanzenwelt Kleinkumaniens (Nationalparks „Kiskunság“) sei für das Auge des Eingeweihten eine unerschöpfliche Schatztruhe. Für seine Arbeit bevorzugt er die Nacht, sind seine Hauptmotive doch der sternenbedeckte Himmel und die Blitze in der Finsternis. Jetzt sucht er aber nicht mehr das Thema, sondern versucht, das erdachte Foto zu realisieren. Und was er sich einmal vorgenommen hat, gibt er nicht für ein gutes Bild, einen unwiederholbaren Augenblick her, sollte die Arbeit daran auch Jahre dauern.
Als Anerkennung seiner künstlerischen Leistungen wurde er mit mehr als 80 in- und ausländische Preisen und Auszeichnungen geehrt. 1999 wurde er das erste Mal „Naturfotograf des Jahres“, 2003 erhielt er dann in Deutschland den ersten internationalen Preis für eines der hochrangigsten Naturfotografie Projekte Europas. Die allerneueste Würdigung seiner Arbeit ist das Diplom des Internationalen Fotokünstlerverbandes (AFIAP).
Nach 2010 haben sich die Ereignisse beschleunigt: seine Kunst wurde reif, er erhielt jedes Jahr hohe Auszeichnungen von weltberühmten Foto-Verbänden und -organisationen. 2018 erschien sein Bilderband über die kleinkumanische Landschaft, in dem schon sein neuer Weg, die Dronenfotographie zur Geltung kommt.
Er leitet einen Fachzirkel für Fotokünstler in Kiskunhalas: den Kiskun-Fotoklub. Alle dürfen mithalten, die sich für diese besondere Kunst interessieren. Er spricht gut Deutsch, so kann man ihn auch bei seinen Foto-Touren in der Puszta begleiten.
Lajos Káposzta – Eva-Marie Meissner
Info: Daroczi Webseite