Der Fluß ist fast ausgestorben
Am 30. Januar 2000, ereignete sich der bislang schwerste Fall von Wasserverschmutzung, in Ungarn, welcher unabsehbare Schäden, für Fauna und Flora, an der Theiß, verursachte.
Aurul, ein Rumänisch-Australisches Unternehmen, gewann Gold und Silber aus den Abraumhalden der Metallminen der nordsiebenbürgischen Stadt Baia Mare. Hierzu wurde ein Zyanidlaugungsverfahren angewendet, ein Chemisches Verfahren zur Gewinnung von Edelmetallen, insbesondere für Gold und Silber, unter Verwendung einer hochgiftigen wässriger Cyanidlösung.
Hierzu werden Sedimentationsanlagen, mit Absperrbauwerken, verwendet, die nicht nur Wasser, aber eben auch einen, zum Teil, erheblichen Schlammanteil enthalten, in diesem Fall aber hochgiftig.
Eine dieser Anlagen, gefüllt mit diesem hochgiftigen Schlamm, hielt dem gestiegenen Wasserdruck nicht mehr stand, der, aufgrund der starken Regenfälle, entstanden war, in der Nacht zum 30. Januar 2000 und brach, auf einer Strecke von 25-30 Metern. Der hochgiftige Schlamm, circa 120 Tonnen Zyanid und Schwermetalle, floss nun ungehindert weiter nach Ungarn.
Die Giftwelle
erreichte Ungarn am 07.02.2000. Aber erst nach 5 Tagen konnte die Konzentration der Chemikalien verringert werden. Der Schaden und damit die Verwüstung, die in diesen Tagen entstand, war beträchtlich. Die ungarischen Wasserbehörden reagierten schnell und stellten die Trinkwasserversorgung der Siedlungen entlang der Theiß sicher, weshalb niemand ums Leben kam. Die Fischkadaver wurden nach der Katastrophe beseitigt.
Bis April 2000 wurden durch diese Chemikalien schätzungsweise 1.241 Tonnen Fische und zahlreiche Säugetiere und Vögel getötet, die sich von Fischen ernähren.
Die Theiß
konnte sich, dank der professionellen Ungarischen Maßnahmen, dann auch wieder relativ schnell erholen und innerhalb von drei bis vier Jahren lag die Wasserqualität bei ca. 95%, im Vergleich zu der Wasserqualität, vor dem Unfall.

Quelle: Budapester Zeitung – Artikel von Lajos Káposzta









