Die Vorgeschichte
Im Jahre 2007 wurde ein Verein gegründet, dessen Ziel es ist, die Traditionen an der Donau zu bewahren und touristische Besonderheiten sowie touristische Hotspots zu entwickeln.
Die Mitglieder des Vereins begannen damit, eine Schiffsmühle am Bajaer Donauufer zu bauen. Sie war als Bestandteil des Freilichtmuseums beim Aussichtsturm „István Türr“ konzipiert. Die Landschaft ist wirklich spektakulär, da sich hier die große Donau und ihr Nebenarm, die Sugovica, vereinen.
In dem 2011 übergebenen Freilichtmuseum will man hauptsächlich die Lebensart der Fischer vorstellen. Vor einigen Jahren wurde mit dem Bau des kleinen Schiffes mit Wassermühle begonnen.
Woher stammte die Idee?
Vor 13 Jahren bereisten einige Vereinsmitglieder ganz Europa, um betriebsfähige Schiffsmühlen zu besichtigen. Die Idee, dem Tourismus einen Impuls zu geben, kam aus Schottland! Eine technische Anlage, also ein beweglicher Betrieb auf „lebendigen Wasser“.
Was für eine Rolle spielten die Schiffsmühlen ehemals auf der Donau?
Auf der schwarzen Erde in der Bajaer Gegend hat man früher — wie auch heute — viel Getreide angebaut. Zum Antrieb der Mahlwerke nutzte man nicht in erster Linie den Wind, sondern das Wasser. Allein auf dem Bajaer Donauabschnitt waren vor einhundertfünfzig Jahren etwa 50 Schiffsmühlen in Betrieb. Sie waren am Ufer angedockt und haben mit Hilfe ihrer Mühlräder das dorthin verbrachte Getreide zu Mehl verarbeitet. Dann konnte das Mehl mit den Frachtschiffen, sogar bis nach Wien, transportiert werden.
Die Übergabe Ende September 2020
Die Schiffsmühle war schon 2017 fertig, man musste aber bis Ende September 2020 warten, bis der dazugehörende Hafen aufgebaut werden konnte. Die Übergabe hat in feierlichem Rahmen letzte Woche stattgefunden. Bürgermeisterin Klára Nyirati betonte, das Leben der dort lebenden Leute war und ist von der Donau geprägt. Und mit diesem Fluss sind Geschichten, Stimmungen und Fahrzeuge verbunden. Wie auch das kleine Schiff da, am Ufer!
Über dieses Industriedenkmal wurde durch Gábor Keve ein Vortrag gehalten. Das Fest wurde durch Musik und Gedichte stimmungsvoll gestaltet.
Es lohnt sich, in Baja einen Spaziergang zu machen!
https://amve.hu/ — Lajos Káposzta