Erleben Sie die Donau,
die man auch die Lebensader Ungarns nennt! Nicht nur Budapest, sondern auch die ganze Umgebung ist reich an sehenswerten Kulturgütern. Daher lohnt sich eine Reise ins Mittel-Donau-Land für alle historisch interessierten Besucher.
Wer nach Ungarn reist, reist an die Donau – das galt früher und hat sich bis heute nicht geändert. Besonders im Sommer bezaubert die malerische Landschaft rund um das Donauknie, auch Mittel-Donau-Land genannt, ihre Besucher. In der Mittelgebirgslandschaft vor den Toren Budapests in Visegrád führten zwei eindrucksvolle Richtungsänderungen im Flußverlauf zu der Bezeichnung „Donauknie”. Das Panorama ist traumhaft und ganz gleich, ob eine Reise entlang der Donau mit dem Auto, per Fahrrad auf dem Donauradweg oder im Rahmen einer Flusskreuzfahrt unternommen wird, dem Touristen bieten sich viele lohnende Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten.
Tipp Visegrád: Bob-Bahn (“Bobpálya”) am Berghang, besonders mit Jugendlichen
Wir können nur hoffen, dass das ethnographische Freilichtmuseum von Szentendre (http://skanzen.hu) wieder geöffnet wird, das sowohl die unterschiedlichen Landschaften als auch die Baustile Ungarns veranschaulicht. An Wochenenden werden den Besuchern ungarische Traditionen und historische Handwerkskünste präsentiert.
Darüber hinaus bietet die Künstlerstadt Szentendre mit ihren sieben Kirchtürmen und farbenfrohen Häusern kulturinteressierten Besuchern über 20 verschiedene Museen. Darunter das nationale Weinmuseum, in dem der Reisende alles über die Geschichte des Weinbaus in Ungarn erfährt. Wer danach Lust auf ein Glas Rebensaft bekommen hat, findet auf den mediterran anmutenden Straßen und Plätzen der Stadt sicher ein schönes Plätzchen zum Genießen. (Ja: hoffentlich im Sommer!) Szentendre bietet Kunstliebhabern außerdem eine große Anzahl unterschiedlicher Kunst Galerien, in einigen davon können die ausgestellten Kunstwerke auch gleich vor Ort gekauft werden.
Die tausendjährige Stadt Esztergom (www.esztergom.hu) im Donauknie, einst Sitz der Árpáden-Könige, zählt ebenfalls zu den bekanntesten Städten entlang der Donau. Die über 1.000 Jahre alte Burg und der mittelalterliche Königpalast sollten bei keiner Sightseeing-Tour fehlen. Auf einem Hügel über der Stadt steht außerdem der wichtigste sakrale Bau Ungarns, die Basilika von Esztergom. Der Bau der klassizistischen Basilika, die 117 Meter lang, 47 Meter breit und 100 Meter hoch ist, begann im Jahre 1822 und dauerte 50 Jahre. Ihre Krypta ist die Ruhestätte der höchsten kirchlichen Oberhäupter des Landes, die früher die Könige krönten.
Tipp Esztergom: Von der Kuppel der Basilika genießen Besucher einen unvergleichlichen Ausblick auf das Donauknie. Und in der Schatzkammer sind die herrlichsten sakralen Schätze Ungarns zu besichtigen, darunter reich verzierte Messgewänder und Mitren. Wertvollstes Objekt der Ausstellung ist das Schwurkreuz, auf den die Könige ihren Krönungseid leisteten. Öffnungszeiten der Basilika: Im Sommer von 8.00 bis 18.00 Uhr, im Winter von 8.00 bis 16.00 Uhr. Aber es gibt noch viel mehr zu sehen bei einer Fahrt entlang der Donau: Mittelalter-Fans finden zum Beispiel ihr Eldorado bei den alljährlichen Burgfestspielen von Visegrád, das wegen seiner Zitadelle und dem Königspalast bekannt ist.
Tipp Budapest: Geben Sie der Hauptstadt einige Tage! Es lohnt sich nicht, knappe 3 Stunden da zu verbringen… Oder wenn trotzdem, dann darf man Schifffahrt auf der Donau nicht auslassen!
Wenn wir einen Besuch in der ersten erzbischöflichen Stadt Ungarns erstattet haben, müssen wir unbedingt auch die zweite anschauen, Kalocsa. Diese wunderschöne Barock-Kleinstadt liegt südlich von Budapest. Sie ist berühmt durch ihre im 18. Jh. erbaute Kathedrale, die ihr neues Gesicht eben dieses Jahr erhalten wird (???). Um die Kirche herum befinden sich das katholische Museum, das Paprikamuseum und die erzbischöfliche Bibliothek mit ihren wunderbaren Schätzen. Es lohnt sich, in der Fußgängerzone zu spazieren und ein Eis zu essen. Wenn man auf einer Bank dieser Passage für einige Minuten Platz nimmt, kann man die Reihe der Kalocsaer Erzbischöfe an ihren Statuen kennen lernen. Um die berühmte Kalocsaer Strickerei zu betrachten, lohnt es sich, in das Viski Károly Museum hineinzugehen.
Tipp Kalocsa: Besuchen Sie die Töpferei von László Kovács!
Eine knappe Autostunde von Kalocsa entfernt, liegt Baja, das auch einen deutschen Namen, Frankenstadt, hat. Das ist schon die Südgrenze des Landes. Hier, in dieser multiethnischen Ortschaft kann man die Kultur der Donauschwaben und der Südslawen („Bunjewatzen“) kennen lernen.
Tipp Baja: Erleben Sie die mediterrane Stimmung in Baja/Frankenstadt – z. B. beim Fischsuppenfestival im Sommer!
Es ist lehrreich, das moderne Ungarndeutsche Bildungszentrum (UBZ), die serbisch-orthodoxe Kirche und die zur Bibliothek umgebaute Synagoge aufzusuchen. Ein Spaziergang im alten Stadtzentrum am Donau-Nebenarm Sugovica bietet ein romantisches Erlebnis mit eine Bajaer Fischsuppe auf der Petőfi-Insel!
Info und Reiseleitung: Lajos Káposzta 0036209466727