Ein tödliches Musikinstrument
Lehel hieß der ungarische Stammeshäuptling, der in Gefangenschaft eines deutsch-römischen Kaisers geraten, vor seiner Hinrichtung nur einen Wunsch hatte: er wollte noch einmal in sein Horn blasen. Und als der Kaiser das erlaubte, schlug er ihn mit dem riesengroßen Instrument tot. Das war eine historische Heldentat aus dem 10. Jh., die wahrscheinlich nur im Volksglauben existiert. Aber das Horn ist geblieben und lebt als Blasinstrument der ungarischen Hirten weiter. Im Stadtmuseum von Jászberény kann man das „origonale Lehel-Horn” bestaunen…
Horn als Ergänzung der Volkstracht
Jetzt gehört das Horn, das aus dem Horn eines ungarischen Graurindes gefertigt ist, ebenso zur Hirtentracht, wie Hut und Peitsche (namens „Karikasch”). Man nutzt es entweder als Blasinstrument (mit einem Mundstück darauf) oder als Trinkhorn. Die äußere Fläche wird entweder glattgeschliffen oder geschnitzt. Und das ist ebenso wie das „Horn von Lehel“ im Stadtmuseum zu Jászberény zu bewundern.
Lajos Káposzta