Mögliches Konzept für ein Geschäftsmodell „Rentner aus Deutschland nach Ungarn“ – eine lesenswerte Studie

Die bestehenden Herausforderungen und damit verbunden die Grundlagen für ein mögliches Geschäftsmodell unter dem Begriff „Sicherung der Pflege von Deutschen pflegebedürftigen und / oder älteren Menschen – außerhalb Deutschlands“.

Die Pflegekosten in Deutschland

für behinderte Menschen, besonders im Alter, aber auch gleichermaßen gültig für jüngere Menschen, die behindert sind, sind derart gestiegen, dass diese gar nicht mehr bezahlbar sind, für den Durchschnittsverdiener. Der deutsche Staat wird in Zukunft weniger Steuern einnehmen, aus bekannt anzunehmenden Gründen und insofern ist die Finanzierung mit einem deutlichen Fragezeichen zu versehen.

Als weiterer „Unsicherheitsfaktor“

kommt hinzu, dass in vielen Fällen auch das Ersparte (der „Notgroschen“ oder auch die „Altersvorsorge“ der nächsten Angehörigen), zur Kostendeckung hinzugezogen wird (und werden muss), durch die Gemeinde, die zunächst die Pflege-Kosten übernimmt, aber bei den Angehörigen wieder einfordert, soweit möglich (und notfalls per Pfändung).

Das bringt zusätzlich noch

ganz andere soziale Probleme mit sich und kann erheblich die Harmonie zwischen dem verantwortlichen Angehörigen und der zu pflegenden Person beeinflussen – in vielen Fällen sogar sehr negativ. Hinzu kommt bereits ein erheblicher „Pflegenotstand“, in Deutschland – was bedeutet, dass die Nachfrage nach Pflegepersonal das vorhandene Angebot deutlich übersteigt.

Die Folge ist:

a) Eine Überbelastung des vorhandenen Pflegepersonals

b) Die Anstellung von neuen Mitarbeitern, die über wenig bis keine Qualifikation, für diese nicht einfache Aufgabe, verfügen und in vielen Fällen sogar nicht einmal über ausreichende Deutsch-Kenntnisse. Im Allgemeinen wurde max. ein Schnellkurs in Altenpflege absolviert.

c) Die neuen „Pflegekräfte“ kommen zumeist aus anderen Kulturen, mit anderen Religionen und einer Denkweise, die sich z. T. erheblich von der zu pflegenden Person unterscheidet, die ihr gesamtes Leben, zumeist im eigenen Kulturkreis, verbracht hat und nun im Alter diesen „Pflegekräften“ quasi „ausgeliefert“ ist. Gute zwischenmenschliche Beziehungen, zwischen der zu pflegenden Person und der Pflegekraft, können, im Grunde, gar nicht aufgebaut werden bzw. entstehen (allenfalls nur selten), aufgrund der vorliegenden Faktoren.

d) Die Belastung, auch besonders für den älteren Menschen, der nun aufgrund von Krankheit pflegebedürftig wird, ist enorm und die augenblickliche Vorgehensweise, in Deutschland, betrachte ich als „unmenschlich und unangemessen“. Andererseits müssen ca. 30 % der Rentner in D. den Euro 2 x umdrehen, bevor sie ihn ausgeben, mit einer monatlichen Rente von 600 – 700 € (bei verheirateten 900 – 1.000 €). In einer Mietwohnung reicht diese Rente gerade mal soeben für das notwendigste. Die Städte, in denen der Rentner sich viele Jahre sehr wohl gefühlt hat, sind heute völlig verändert. Der Rentner hat Angst, abends vor die Tür zu gehen, in einigen Regionen vermeidet er sogar schon tagsüber den Gang aus dem Haus, ohne Begleitung. Er fühlt sich nicht mehr daheim und er fühlt sich um seine Lebensleistung betrogen. Er fragt sich, wo sind die alten Werte ? Dieser Rentner würde gern gemeinsam, mit anderen gleichaltrigen und gleichgesinnten, im Caffee sitzen oder in einem Bus, zu einem Ausflug fahren…

Jetzt kann er sich das aber nicht mehr leisten. Die Folge sind Vereinsamung und der Rückzug in die kleine Wohnung. Sorgenfrei, im Alter – gemeinsame Unternehmungen – unabhängig sein. Das sind seine geheimen Wünsche.

Der Gedanke:

Nach mir vorliegenden Informationen, gibt es in D. (per heute) ca. 20 Mio Rentner, mit einem Durchschnittseinkommen von 1.200 € (es handelt sich hier um den arithmetischen Mittelwert aus dem Bundesdurchschnitt). Aus den vorliegenden Tatsachen heraus, ergeben sich m. e. nachfolgende Überlegung, mit den logischen Umsetzungen und dem Ziel ein möglichst „all-umfassendes Komfort-Paket“ anzubieten. Eine für alle Beteiligten, vor allem aber für die zu pflegenden und für die „zahlenden Angehörigen“, eine saubere nachhaltige Lösung zu erarbeiten – und zudem noch Kaufkraft in einem anderen Land zu generieren.

Für Ungarn spricht auch die Tatsache, dass Ungarn eher „christlich“ orientiert ist. Wie könnte unser „Komfort-Paket“ aussehen:

1) Pflegeangebote – Teilzeit-Pflege bis 24 Stunden-Pflege (Pflegegrad 4, 5 und/oder 6)

2) Senioren-Wohnanlagen – ohne Pflegegrad bis Pflegegrad 4 (dann mit entspr. Versorgung)

3) Senioren-Immobilien, in unterschiedlichen Lagen und mit variablen Wohnflächen, sowohl als Mietobjekt, als auch zum Kauf. Darunter ist zu verstehen: Intelligente Lösungen von Appartement-Grundrissen, für eine variable Nutzung – Beispiel: aus einem 2-ZimmerAppartement könnten ggf. 2 x 1-Zimmer-Appartements entstehen oder aus einem 3-ZimmerAppartement ggf. 1 x 2-Zimmer-Appartement und 1 x 1-Zimmer-Appartement Kreative Architekten haben sicher noch interessantere Lösungsvorschläge.

Unterschiedliche Angebote

– vom „Aldi-Modell“ bis zur Oberklasse – für jeden Geldbeutel Diese vier Angebots-Varianten stellen ein abgerundetes Komplementär-Angebot dar, ein schlüssiges Angebots-Paket, damit möglichst jeder potentielle Interessent seine Vorstellungen hier wiederfindet.

Weiter bieten sich zusätzlich geeignete Komplementär-Angebote an, wie; Freizeitgestaltung / Kulturveranstaltungen / Weiterbildung / geistige und körperliche Aktivitäten / …

Bei allen fortführenden Überlegungen muss immer zwingend auch berücksichtigt werden, dass die meisten Rentner über wenig Erfahrung (oft gar keine) verfügen, hinsichtlich der erforderlichen Organisation und bezüglich der professionellen Umsetzung, welche mit einem Standortwechsel, hier nun sogar in ein anderes Land, mit einer anderen Sprache, verbunden ist.

Es gilt insofern alle erforderlichen Unterstützungen anzubieten, um einerseits unnötigen Stress vermeiden zu helfen und andererseits ein großes Maß an Zufriedenheit sicherstellen zu können. Das wiederum ist ein wesentlicher Schlüssel zu langfristigem Erfolg. Das hohe Maß an Zufriedenheit und das Gefühl gut aufgehoben zu sein, schafft zum einem das gewünschte Vertrauensverhältnis, zum anderen sichern wir uns eine positive PR, und damit ggf. weitere potentielle Interessenten.

Welche Bedenken

haben ältere Menschen, im Zusammenhang mit einem Standortwechsel, in ein Land, zudem mit einer anderen Sprache:

  • Der Arzt, der den Rentner nicht versteht und der Rentner, der den Arzt nicht versteht, sind schlechte Voraussetzungen, für den Aufbau eines elementaren Vertrauensverhältnisses. Ähnlich sieht es aus mit der Physiotherapie oder der Suche nach einem geeigneten Krankenhaus. Die Medizinische Versorgung stellt für den Rentner einen elementaren Faktor dar und auch die Frage nach ausreichendem Versicherungsschutz muss zufriedenstellend beantwortet werden.
  • Die Angst allein zu sein, besonders in Lebenslagen, in denen besondere Aufmerksamkeit angesagt wäre, verhindert die Entscheidung, in ein „fremdes Land“ „auszuwandern / umzusiedeln“.
  • Nachrichten von Einbrüchen in Häusern und Wohnung, tragen zu Verunsicherung und Ablehnung bei. Hinzu kommt die Tatsache, dass der ältere Mensch, verglichen mit dem jungen Menschen, zumeist weniger mutig ist und eher dazu neigen, sich in seine „sichere Höhle“ zurückzuziehen.
  • Negative Presse und entsprechende Berichte fördern das Angstgefühl zusätzlich und hier ist es unsere Aufgabe dem durch Taten / Fakten gegenzusteuern und Vertrauen zu schaffen. 2

Die Umsetzung:

Die Umsetzung darf kein „Stückwerk“ sein, sondern muss stimmig ausgearbeitet und schlüssig nachvollziehbar sein. Der Schlüssel zu langfristigem Erfolg liegt sicher auch darin, dass der potentielle Interessent, sei es nun der noch nicht pflegebedürftige, der pflegebedürftige und der pflegende Angehörige oder der finanziell bereits stark belastete Angehörige, für dieses Modell, „an die Hand genommen werden möchte“.

Die glaubwürdige und nachvollziehbare Sicherstellung des Gesamt-Konzeptes wird über Erfolg oder Mißerfolg entscheiden. Es wurden bereits viele Fehler, in diesem Zusammenhang begangen, in der Politik, aber auch in Pflegeeinrichtungen, in Deutschland und es gab schon einige unprofessionelle Versuche, in dieser Richtung.

Unsere Chance

besteht darin, aus den gemachten Fehlern anderer zu lernen und ein eigenes durchgängiges Konzept zu erarbeiten, welches Nachhaltigkeit garantiert. Ansprechpartner für unsere potentiellen Interessenten, sowohl in Deutschland als auch in Ungarn, mithin die Kontaktpersonen, vor Ort, müssen nicht per se viele Kontakte zu potentiellen Interessen vorweisen können, vielmehr sind Auftritt, Seriösität, Integrität und der Wille zum Erfolg die entscheidenden persönlichen Voraussetzungen, für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.

Es gibt wohl Informationen, die besagen, dass von ca. 10.000 Rentnern aus D., die nach Ungarn auswandern, ca. 8.000 wieder zurückkehren. Jeder Rückkehrer aber bringt eine negative Erfahrung mit und gibt diese an andere weiter. Die Quote der Rückkehrer war vor Jahren noch geringer. Der Haupt-Grund dafür kann auch in der „Negativ-Werbung“ der Rückkehrer liegen.

Die Ursache für eine Rückkehr liegt m. e. in folgendem:

  1. A) Keine oder zu wenig Kenntnis der Kultur / Mentalität nur „Urlaubserfahrung“
  2. B) Falsche oder keine seriöse Beratung, hinsichtlich des Kaufes einer geeigneten Immobilie „Der Traum vom eigenen Haus, mit viel Land, in ruhiger Lage“
  3. C) Sprach- und Verständigungsprobleme (fehlendes Konzept für sprachliche Weiterbildung besonders in ländlichen Regionen)
  4. D) Sehr wenig erfolgreiche Integration – zum Teil sogar Ablehnung der Ungarischen Bevölkerung, mit der Aussage: „ die kaufen unser Land und treiben die Preise hoch und wir können uns kein Haus mehr leisten…“

Ein Schlüssel

für die erfolgreiche Umsetzung liegt aber auch in der Aufklärung der Bevölkerung (siehe D). Ablehnung, oder in gewissem Maße sogar eine Form von Feindseligkeit, wird die allermeisten Umzugswilligen von einer derart weitreichenden Entscheidung abbringen. Wir können davon ausgehen, dass mit einem konsequent umgesetzten Konzept, die Zahl der Rentner, die Ungarn den Rücken kehren möchten, deutlich reduziert werden kann. Erfolgreiche Geschäftsmodelle werden immer Nachahmer finden, insofern sollte man immer möglichst einen Schritt voraus sein. Permanente Anpassung an die Wünsche / Bedürfnisse der potentiellen Kunden und fortlaufende Optimierung / Feinschliff des Geschäftsmodells, Schulung / Weiterbildung der Mitarbeiter sind auch hier wesentliche Grundpfeiler von langfristigem Erfolg.

Die Umsetzung nach der Kooperations- / Lern- / Erkenntnis-Phase / mit bestehenden Einrichtungen:

Am Beginn der Aktivitäten sollte m. e. der Vermittlungstätigkeit (Agentur) ganz klar der Vorrang gegeben werden, um praktische Erfahrung sammeln zu können und um finanzielle Risiken in Grenzen zu halten. Danach könnte die geplante Umsetzung erfolgen, zunächst in Deutschland, später dann aber auch in anderen Staaten, welche von ähnlichen Herausforderungen betroffen sind.

Wir sollten uns möglichst umfangreiche Informationen beschaffen, hinsichtlich der bereits bestehenden Einrichtungen:

✔ in welchen Regionen von Ungarn befinden sich die Einrichtungen (%-Anteil)

✔ Angebotspalette (welche Leistungen – zu welchen Kosten)

✔ Prüfung der bestehenden Einrichtungen – Kapazität / Auslastung – Ausbau der Kapazität (in welcher realistischen Größenordnung) Machbarkeitsanalyse

✔ – Interesse an einer Zusammenarbeit und wenn ja, unter welchen Voraussetzungen

Mit meiner Mutter könnten wir ggf. quasi als Test, in der einen oder anderen Einrichtung starten…

In der Phase 2 könnten wir dann ggf. Immobilien erwerben und die Umsetzung in Eigenregie fortsetzen. Hier kämen z. B. Infrage:

  • Hotels / Hotelanlagen / Rehaeinrichtungen mit Infrastruktur im Hause plus Parkplätzen und / oder
  • Fabrikanlagen, so diese denn grundsätzlich geeignet und günstig zu erwerben sind. Ich denke aber auch an die Möglichkeit, günstig Bauland zu erwerben, in Regionen mit wenig Arbeitsangeboten, auch wg. möglicher Zuschüsse / für die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Wir brauchen keine City-Lage. Unsere Rentner suchen Naturnähe.

Busfahrten und alle anderen denkbaren Veranstaltungen können auch in diesen Regionen angeboten werden. Die Kosten (Fixkosten und variable Kosten) sind ein entscheidender Faktor, für unseren nachhaltigen Erfolg. Hier sehe ich die sog. „struktur-schwachen“ Regionen deutlich vorn. Wenn wir z. B. Gemeindeland kostenneutral erhalten könnten und für den Bau der Senioren-Parkanlage noch Zuschüsse (evt. sogar EU-Zuschüsse) erhalten würden, wäre das natürlich sehr hilfreich (aber auch durchaus keine Utopie…).

Die Finanzierung des Geschäftsmodells:

Hier gibt es verschiedene Modelle und ich skizziere hier nur einige wenige davon:

  1. Investoren mit dem Blick auf langfristige Rendite (in einer Zeit ohne Zinsen / Minuszinsen)
  2. venture capital
  3. Staatsbeteiligungen Schaffung von Wertschöpfung und neuen Arbeitsplätzen, mit Know How-Marktführerschaft in einem Wirtschaftszweig, mit großer Zukunft. Singapore hat hier sehr erfolgreich, bereits vor >40 Jahren, interessante Wege beschritten, obwohl und wohl gerade weil es sich hier um einen kleinen Staat handelt…
  4. Franchise-Modelle
  5. Eine weitere Form der möglichen Kapital-Beschaffung Beteiligungen von Gemeinden / Kreisen / Städten, mit den Zielen:
  • Der Auf- und Ausbau der professionellen Altenpflege, verbunden mit der Generierung von know how, in diesem Zukunfts-Marktsegment (kurzfristig / mittelfristig / langfristig)
  • Damit einhergehend die Schaffung neuer Arbeitsplätze, auch aufgrund von Komplementär-Leistungs-Angeboten in der Altenpflege (siehe oben div. Angebote)
  • Die Ausgaben der Rentner, in der neuen Heimat – alles, was ein Rentner in seinem Heimatland ausgeben würde, wird nun transferiert.

Voraussetzungen die ein Mitarbeiter / Repräsentant mitbringen muss:

Empathie sollte für die Mitarbeiter kein Fremdwort sein. Ausgeprägtes „Dienst-Leistungs-Bewusst-Sein“ und die Fähigkeit zuhören zu können sind ebenfalls Grundvoraussetzungen, die ein Mitarbeiter zwingend mitbringen muss.

In Deutschland ist leider ein großes Misstrauen, gegenüber dunkelhäutigen Menschen, gewachsen, aufgrund der großen Zahl an Asylanten, zu 95 % aus Muslimischen Regionen. Verbrechen und Brutalität werden in Deutschland nicht selten von diesen Bevölkerungsgruppen, sogenannten Asylbewerbern, verursacht. Insofern könnte ein dunkelhäutiger Ungarn zunächst Assoziationen wecken. Hier gilt es Aufklärungsarbeit zu leisten und die ersten Ansprechpartner sollten nicht zwingend dunkelhäutig sein.

In Deutschland gibt es mittlerweile ca. 6 MIO Muslime, von denen viele in sogenannten Schattenwirtschaften leben und oft in unseriöse Machenschaften verwickelt sind. Man sollte also versuchen die Beweggründe und Ängste der Deutschen Bürger, zumal der älteren Menschen, zu verstehen.

  1. a) Die Ansprechpartner in Deutschland und in Ungarn müssen uneingeschränkt Vertrauen ausstrahlen und dieses permanent unter Beweis stellen:
  2. b) verbunden mit ihrer äußeren Erscheinung (vertrauensfördernd)
  3. c) aus ihren nachvollziehbaren und glaubwürdigen Aussagen / Handlungen
  4. d) über erfolgreiche Umsetzung der Integration älterer Menschen

Dabei spielt es gar keine Rolle,

ob ein Mitarbeiter bereits Erfahrung, aus einem ähnlichen Marktsegment, gesammelt hat. Ebenfalls spielt es keine Rolle, ob der mögliche künftige Mitarbeiter möglichst viele Rentner kennt, die er ggf. „vermitteln“ könnte, denn das Potential seiner „gut bekannten“ Rentner ist schnell ausgeschöpft und dann haben wir die gleiche Problematik, wie die Versicherungsbranche: Anstellung eines „neuen“, der zunächst einmal seine Familie und seine Freunde versichern soll (was aber zumeist nur ein Traum bleibt) und danach in ein tiefes Loch fällt…

Entscheidend für den langfristigen Erfolg ist der Wille zum Erfolg und das Durchstehvermögen, auf dem Wege dahin – alles andere kann der Neue sich aneignen (erlernen), sofern die Bereitschaft dazu gegeben ist.

Noch einige Abschlussgedanken:

Nach einer Meldung, im Radio, am 08.11.2019, denkt die Bundesregierung darüber nach, die Einkommens-Grenze, für die Kostenübernahme von pflegebedürftigen Angehörigen, auf 100.000 Euro, festzulegen. Der Bürger, mit einem Jahreseinkommen von weniger als 100.000 € würde insofern befreit, von finanziellen Belastungen, hinsichtlich der Pflegekosten von Angehörigen. Das Brutto-Einkommen von 100.000 € bedeutet insofern netto ca. 65.000 € (Mittelwert).

Das scheint zunächst ein logischer und sinnvoller Schritt zu sein, bei genauer Betrachtung aber zeigt sich ein anderes Bild.

Worin liegt der Grund für diesen Schritt und was möchte die Politik erreichen?

  • Immer mehr Menschen sind nicht mehr in der Lage, die Summen für die Pflege ihrer Angehörigen zu zahlen. (siehe meine Betrachtungen auf Seite 1)
  • Sogar der Politik ist es nicht verborgen geblieben, dass Rentner in Länder auswandern, in denen es sich günstiger leben lässt und in denen die Versorgungskosten von kranken Menschen erheblich unter dem D. Niveau liegen
  • Viele Wähler laufen den „alten Parteien“ weg, weil sie sich unverstanden fühlen und weil ihre Interessen nicht entsprechend gewürdigt werden. Ein derartiger Schritt, die „bösen Reichen“ nun endlich zur Kasse zu bitten, kommt auf jeden Fall, bei dem Gros der Deutschen, immer gut an (Neid…)
  • Der große Anteil der arbeitenden Bevölkerung in D. liegt deutlich unter 100.000 € – ich kann nur schätzen ca. 90 %
  • Einige Wählerstimmen lassen sich damit also ganz sicher zurückgewinnen…

Vermutlich liegt der Anteil der Bevölkerung, die über ein Einkommen von 100.000 € und mehr verfügen, bei ca. <10 %. Das sind aber, in Zahlen betrachtet, doch auch einige Mio Bürger, in D., die nun aber richtig sauer sind.

Was aber der Politik auch entgangen zu sein scheint ist die Tatsache, dass die ausgewanderten

Rentner / die auswanderungswilligen Rentner vor allem in der Bevölkerungsschicht der „sogenannten Besserverdienenden“ zu finden sind, zumindest ist das im Moment so. Daran ändert sich auch mit diesem „Schachzug“ sehr wenig. Die weniger gut verdienenden Rentner haben zumeist nicht die erforderliche Courage / den Mut diesen Schritt, ins Ausland, zu gehen, zumindest wenn Sie nicht „bei der Hand genommen werden“.

Ich bin der Ansicht, dass sich für unser mögliches Geschäftsmodell eher wenig ändern wird – ich denke sogar, dass sich damit zusätzlich neue interessante Vorteile ergeben könnten, sofern genutzt.

Der Grund:

Vermutlich werden nun deutlich mehr „besserverdienende“ darüber nachdenken, ihre pflegebedürftigen Angehörigen im Ausland unterzubringen, womit die Nachfrage nach qualitativ höherwertigen und damit preislich höheren Angeboten wachsen könnte, insofern auch die mögliche Rendite, für Investoren interessanter werden könnte…, denn Investoren, welcher Art auch immer, werden wir dafür gewinnen müssen.

Damit wird zudem wohl auch das Interesse des „besserverdienenden“ geweckt, eines Tages selbst diesen Schritt ins Ausland zu gehen, zumal er ja möglicherweise bereits gute Erfahrungen mit seinen zu pflegenden Angehörigen gemacht hat (daran auf jeden Fall werden wir arbeiten)…

Hinzu kommt ein weiter sinkendes Renten-Niveau. Vermutlich kann auch der „Besserverdienende“ nur noch mit ca. <40 % an Rente rechnen, bezogen auf sein bisheriges Einkommen.

Henning Heilmann, ein in Ungarn wohnender deutscher Staatsbürger

Etwas konkretes: Seniorenheim in Kiskunhalas