Bis zum Jahr 1976 kam der Verkehr aus 26 verschiedenen Straßen auf dem Hauptplatz von Kecskemét zusammen. Damals beschloss die Stadtführung, den Hauptplatz für den Verkehr zu sperren, umzubauen und eine Fußgängerzone zu errichten. In Ungarn wurde damit das erste Mal eine zusammenhängende Fußgängerzone in der Stadt geschaffen. Das Stadtzentrum erhielt damals seinen heutigen Charakter. Und auch der heutzutage „Nullstein“ genannte Richthügel wurde zu dieser Zeit erbaut.

Der „Nullstein“ war von Anfang an ein Treffpunkt und wurde später von den Kleinsten als Rutsche entdeckt. Infolge der kontinuierlichen Belastung des Denkmals haben sich die Steine mit den Markierungen von Städtenamen und Entfernungen gespaltet und bröckelten. So beschloss die Stadtführung ihren Austausch. Im Rahmen dieser Arbeiten wurde unter Mitwirkung des Architekten Gábor Farkas und des Bildhauers Gusztáv Pálfy auch der Richthügel erneuert: Nach der Renovierung im Wert von 5 Millionen HUF sind bereits mehr als 160 Stadtnamen und ihre Entfernungen am Sockel des Kecskeméter Nullkilometersteins zu sehen. Auf Grundlage der Beschlüsse wurden neben den schon vorhandenen Städtenamen auch besonders erwähnenswerte, kulturell, historisch oder kirchlich bedeutende Orte des historischen Ungarns markiert. Die Wappen am Stein wurden ebenfalls gewechselt, heutzutage können Passanten die Wappen der nach dem ersten Weltkrieg, 1920, getrennten ungarischen Partnerstädte sehen: Galánta (Galanta in der Slowakei), Beregszász (Berehovo in der Ukraine), Újvidék (Novi Sad in Serbien), Marosvásárhely (Tirgu Mures) und Sepsiszentgyörgy (Sfintu Gheorge).

József Komlós– Lajos Káposzta







