Unglücklicher Jahresbeginn für Imker

Die ungarische Imkerei

stellt einen bedeutenden Honiganteil innerhalb der EU her. Das Flaggschiff ist zweifellos der Akazienhonig, der auch als wichtiger Exportartikel gilt. Oder galt. Das war eines der Hauptthemen bei der Imkerversammlung in Bócsa, bei der Imker aus dem Kreis Vorträge und Referate anhörten.

Werden diese Plastikfässer dieses Jahr voll?

Die Stimmung war gedrückt, der kalte, Frühling ließ viele Akazienblüten sowohl in der Tiefebene, als auch in den Tälern erfrieren. Und wenn es regnete, blieben die Bienen lieber in ihrem Stock. Wie Fachleute schätzen, wird etwa 70 % der Akazienhonigproduktion des Jahres 2019, in diesem Jahr ausfallen. Ja, man sagt: 2019! Denn Akazienhonig gab es auch 2020  kaum!

Lajos Láng, Imker in Bócsa

Der Rückschlag erfolgt aber bei den anderen Sorten nicht, man hofft auf Sonnenblumen und andere Pflanzen, die ihre Blüten später bringen. In der Saison bis August ist also vieles aufzuholen.

Zu den Überraschungen zählt, dass der Preis für Akazienhonig nicht wesentlich höher wird. Das ist aber leider nur damit zu erklären, dass der chinesische Import auch bei dieser Ware sehr stark ist. Dagegen müsste man auf europäischer Ebene Schutzmaßnahmen treffen. Aber wie?

Lajos Káposzta

Landwirt in Ungarn