Schweineschlachten — geregelt
Nur mit dem möglichst geringsten Schmerzen
und entsprechend den hygienischen Vorschriften darf man die Schlacht der Haustiere durchführen. So lautet es in dem ungarischen Tierschutzgesetz, das im Januar strenger wurde. Das bezieht sich sowohl auf die Bauernwirtschaften, in denen die Abschlachtung verschiedener Tiere alltäglich ist als auch auf dei Metzgereien und Schlachthöfe, die oft für Export produzieren. Wo das Einhalten der Gesetze manchmal mangelhaft war, sind nicht die Großbetriebe: hier wurden nämlich schon seit mehreren Jahren oder sogar Jahrzehnten die Regeln der ausländischen (italienischen, deutschen und österreichischen) Vorschriften maßgebend. Die Empfangsländer haben streng kontrolliert, woher sie die Fleischwaren kaufen. In den einzelnen Bauernhöfen ist die Situation anders. Hier werden nicht nur für eigenen Verbrauch, sondern auch für Verkauf Tiere, vor allem Schweine und Geflügel gezüchtet. Wie man diese hält und transportiert, ist nicht immer vorschriftsmäßig: die Sauberkeit und der Raum pro Tier könnten sich noch bessern. Die Landwirte haben da verschiedene Einwürfe und Ausreden: Geldmangel, Zeitmangel und besonders bei den älteren: „es war so auch vor 20 Jahren gut, die Schweine waren damals auch gesund und essbar…”
Ja, aber die alten Zeiten
sind auch langsam vorbei, und trotz „der Verlust der alten guten Werte” spürt man schon die Entwicklung in diesem Bereich.
Nehmen wir ein Beispiel: „Schweineschlachten auf dem Lande” — das könnte auch der Slogan eines Reiseunternehmens sein. Heutzutage geht es nicht mehr so romantisch wie vor 40 Jahren: das Schwein wird nicht mehr durch 4-5 kräftige Männer aus seinem Stall vor der Morgendämmerung auf den Hof gezerrt, um dann im Schlamm mit einem Messer totgestochen zu werden. Heute kommt ein einziger, mittelkräftiger Mann mit einer großen Zange, die — mit einem Trafo verbunden — ein Elektro-Schockierer ist. Damit wird das Tier betäubt, aber es erschreckt sich nicht und spürt keine Schmerzen. Das ist ein offiziell erlaubtes Mittel, ebenso wie die speziellen Pistolen und die anderen, als Waffe nicht geeignete Geräte.
Bei den Geflügeln ist das Ausdrehen des Halses in den Haushalten weiterhin erlaubt, aber in den Betrieben ist seit Jahrzehnten Elektroschock und dann das vollkommene Ausbluten die Praxis.
Lajos Káposzta