Traditionen auf der Straße

Ungarndeutsche Kultur sichtbar machen!

Dynamisch entfaltet sich das Netzwerk ungarndeutscher thematischer Wege: seit 9 Jahren entstehen Lehrpfade, damit die ungarndeutsche Kultur in den einzelnen Siedlungen illustriert wird. Begonnen wurde damit im Komitat Branau / Baranya und im Donauknie.

Auf die 2015 geborene Initiative der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen (LdU) und durch die finanzielle Förderung des deutschen Bundesministeriums des Innern wurden bisher 16 ungarndeutsche Lehrpfade errichtet. Die Idee hat sich seitdem mehr als bewährt: Die lediglich einige hundert Meter langen Pfade sind sehr gut besucht. Da werden Ortsgeschichte, Volkstracht, Bräuche und Sprüche auf Tafeln und interaktiven Installationen präsentiert. Alles ist zweisprachig!

Im Komitat Bekesch / Békés wird der 17. ungarndeutsche Lehrpfad angelegt

Einer der neuen Themenwege wird in Elek, an der Grenze zu Rumänien, eingerichtet! Eine Delegation der LdU, bestehend unter anderem aus der Vorsitzenden Ibolya Hock-Englender und der Bildungsreferentin Ibolya Sax, wurde kürzlich von dem örtlichen Projektteam empfangen. Ziel des Treffens war es, das Konzept des Lehrpfads zu erörtern und die vorgesehenen Standorte der künftigen Stationen zu besichtigen.

An den sieben Haltestellen erfährt man unter anderem, wer János Harruckern war und was er mit der Ansiedlung der Deutschen in Elek zu tun hatte; warum die Statue des so genannten Resi-Brunnens einem bescheidenen Mädchen aus der Ortschaft nachempfunden wurde; wie die Einwohner der Legende nach ihre 1734 erbaute Kirche erweitert haben.

Der Inhalt ist fast fertig, und auch die Errichtung wird bald beginnen; der Lehrpfad soll im Herbst dieses Jahres der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Kurzfilm über den Lehrpfad in Mohács