Die Pfeile der Ungarn…

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…die galten vor 1100 Jahren als Wunderwaffe in Westeuropa. Wegen der Raubzüge des damals auftauchenden nomadischen ungarischen Reitervolkes wurden  die gegeneinander Krieg führenden deutschen (bayerischen, schwäbischen, thüringer, sächsischen usw.) Feudalherren gezwungen, sich gegen diesen Feind zu vereinigen und ein Burgwarnsystem einzurichten.

Die Schlachten gegen die Ungarn bei Merseburg (933) und Augsburg (955) waren für die späteren östlichen Nachbarn zwar nicht alles entscheidend, aber diese Siege ermöglichten dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation einen stärkeren Einfluß in die ungarische Innenpolitik.

Die Waffen der Urungarn gerieten langsam in die Vergessenheit, aber nach 1990 kam vieles ans Licht. Durch die Analyse der archäeologischen Funde, die Beobachtung der heutigen Lebensweise einiger asiatischer Steppenvölker und das Studium zeitgenössischer Abbildungen über Ungarn ließen sich die damalige Tracht und Waffen genau rekonstruieren.

Selbt der gefürchtete Bogen konnte nachgebaut werden und als die traditionellen Pfeilspitzen nachgegossen wurden, konnte der erste „nomadische Schießwettbewerb“ veranstaltet werden. Es fanden sich immer mehr junge Historiker, die die urungarische Tradition wiederbeleben wollten. Und das mit unerwartetem Zulauf und Erfolg!

So ein hervorragender Reiter und Bogenschütze ist Péter Kiss, der in einigen Tagen die urungarische Kampfkunst vorführen wird. Eine Sommerattraktion nördlich vom Plattensee ist die Pferdeshow in Berhida. Die Vorführung dieses „traditionspflegenden Kämpfers“ ist einer der Höhepunkte des Tages.

Ein Kurzfilm über ihn

Suchen Sie den Sportplatz und den Pferderennplatz in der Dankó Pista oder Vasút Straße im Dorf Berhida am 16. 08. 2025!

Wie war es vor 1100 Jahren im Karpatenbecken?

Wir sind nach der sog. Landnahme („Honfoglalás“) der sieben ungarischen Stämme, die das Karpatenbecken 895-896 besetzten. Es war kein Eroberungskrieg, aber sie mussten ihr Land in den darauffolgenden Jahrzehnten und Jahrhunderten mehrmals verteidigen. Sie führten ein nomadisches Leben: Jurte, wandernde Lebensweise, Hirten und Kämpfer… Teil des Lebens eines Mannes waren Duelle oder sogar Schlachten und Raubzüge – letztere sowohl nach Byzant, als auch nach Italien oder in das Fränkische / Deutsch-Römische Kaiserreich.

Kampfmittel

Das Fechten mit Säbel gegen eine Kampfaxt (ung: fokos) oder das Bogenschießen waren grundlegende Kenntnisse jedes urungarischen Knaben. Jetzt gibt es nicht Fürstenhöfe, sondern traditionspflegende Vereine, in denen man sich diese Kampfkunst-Elemente aneignen können. Kommen Sie zu so einer Vorführung, also nach Berhida (bei Veszprém) oder Kaposmérő und genießen Sie die unvergesslichen Minuten!

In vielen Siedlungen gibt es traditionspflegende Vereine, wo man die alten Waffen und Lebensweise ausprobieren kann. Mehr Info: 0036209466727

Das Horn der Urungarn in Jászberény