Berühmte Ungarndeutsche: Paul Heim, Kinderarzt

Ein Professor, der auf zwei Sprachen publizierte
geb. 1875, gest. 1929

Kinderkrankenhaus, das seinen Namen trägt

Als Kind einer Budapester Bürgerfamilie, sein Vater war Postangestellter, ist er zweisprachig aufgewachsen. Er absolvierte seine Studien in Lausanne, Schweiz und Budapest. Dann forschte er in Breslau, damals Deutschland, heute Wroclaw, Polen, Lausanne und Paris. Seit 1901 arbeitete er als Chefarzt der Kinderabteilung des Barmherzigen Ordens in Budapest. Im ersten Weltkrieg war er Befehlshaber eines militärischen Epidemiespitals, dann bis zu seinem Tode Universitätslehrer für Kinderheilung. Er beschäftigte sich u. a. mit der Ernährung von Neugeborenen, der Pflege der Frühgeborenen und dem Nutzen des Stillens. Als sehr wichtige Arbeit des Kinderarztes beurteilte er die Aufklärung der Eltern und die Vorbeugung von Krankheiten. Er gründete auch eine Schule für Kinderpflegepersonal in der ungarischen Hauptstadt. Er publizierte in beiden Sprachen, neben Engagements in ungarischen Gesellschaften war er Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde. Er starb unerwartet an Lungenentzündung.