Martinstag in Bócsa
Etwa 60 Kinder haben an dem lustigen deutschen Nachmittag teilgenommen, der in der Sporthalle zu Bócsa am Freitag, 12. 11. veranstaltet wurde.
In der kleinen Dorfschule (etwa 150 Schüler) hält es Deutschlehrerin Tünde Rakonczay Szloboda für wichtig, dass die Kinder die deutsche Sprache und Kultur nicht nur lernen, sondern auch erleben. In diesem Geist wird der Martinstag seit etwa 10 Jahren im Rahmen eines lustigen Nachmittags gefeiert.
Diesmal kamen etwa 60 Schulkinder zusammen, um gemeinsam zu spielen, Sprachtests und Quiz-Blätter auszufüllen und sich in den Sankt Martin Traditionen zu vertiefen. In Bócsa braucht man die kulinarischen Besonderheiten dieses Tages nicht zu erklären: das Dorf befindet sich in dem größten Weinanbaugebiet Ungarn namens „Kunsági Borvidék“ und die Gänsezucht ist ein blühender Wirtschaftszweig in den Einzelhöfen. Aber jetzt blieb die Gesellschaft ohne Wein, es ging ja um Kinder!
Der Wettbewerb bezog sich nicht nur auf die gemeinsamen Aufgaben! Die Jury hat auf den besten, zu Hause gebackenen Kuchen und die schönste Laterne gevotet. Und — was in der Puszta-Region des Landes gar keine Seltenheit ist — Jungen haben auch schöne Preise verdient!
Als Krönung des Nachmittags wurden natürlich alle belegten Brötchen und Kuchen verzehrt und die Kinder zogen mit ihren Laternen das Dorf durch. Zwei Reiter schlossen sich der großen Schar im Nebel plötzlich an: man darf nicht vergessen, dass der heilige Martin und sein Page auch zum Fest gehören…
Lajos Káposzta, Eva-Marie Meissner