Frühlingsfrost? Darf kommen!

Soltvadkerter Firma entwickelt und vermarktet innovative Technologie zum Frostschutz

Windmaschinen, Heizung,  Sägemehl in der Obstplantage, Besprühen der Äste und Knospen mit Wasser, Bewässerung des Bodens unter der Krone – aber vor allem die Windmaschine, also ein riesengroßer, 6-8 Meter großer Ventilator kommen als Frostschutzmittel zum Einsatz.! Moderner Frostschutz erfordert jedoch eine komplexe Analyse: Der Standort und die Frosttoleranz der Anpflanzung, die Art und Stärke der zu schützenden Pflanze, der Zustand der Knospen und die Höhe der Windmaschine sind wichtige Aspekte.

Und das Wichtigste ist die Windmaschine!

Es ist bekannt, dass die Frostschäden im Frühjahr geringer sind, wenn eine Obstplantage an einem “zugigen Ort” liegt, z. B. neben einer Straße. Der Schlüssel dazu sind die vielen (Last)Wagen, die ständig die Luft aufwirbeln. Und viele andere Dinge…

Das hat Sándor Weppert, ein Landwirt und Landwirtschaftsexperte aus Soltvadkert, ausprobiert. Zu seinem Team gehören seine Familie (Frau und drei Kinder) sowie deren Freunde und Kollegen. So bekommt er einen Einblick in die Generation der 20- bis 30-Jährigen, die Landwirte und damit die landwirtschaftlichen Unternehmer der Zukunft.

Das wiederum bedeutet nicht nur Hacken und Schneiden, sondern auch die Einheit von Metallindustrie, Maschinenbau, Meteorologie, Pflanzenschutz und Arbeitsorganisation. Und wo können wir das alles zusammen in dieser Kleinstadt sehen?

Tag der offenen Tür und Eröffnung des Standorts für den Frostschutz…

In der Soltvadkerter Kossuth-Straße, unweit der Tankstelle, wurden kürzlich die neuen Räumlichkeiten der Wepifrost GmbH eröffnet. Das Fachforum und das Treffen fanden in einer angeregten Atmosphäre statt: Einige der eingeladenen Gäste hatten selbst mehrere Experimente durchgeführt oder an landwirtschaftlichen Projekten teilgenommen, bei denen andere Technologien kombiniert eingesetzt wurden.

Die Vorträge behandelten Entscheidungshilfesysteme, Frostschutzmaschinen und -öfen, GPS-Systeme, Feuchtigkeits- und Nässemessung, Bodenbelüftung und Digitalisierung. Letzteres ist ein Überbegriff für „alles, was nicht sichtbar ist“. Die Vorträge machten deutlich, was wir schon seit Jahren wissen: Die Welt der Mikrochips steckt nicht mehr nur in Melkmaschinen in den Niederlanden und Mähdreschern in Kanada. Richtig ist auch, dass ihre Rentabilität derzeit noch an das Volumen gebunden ist: Hunderte Hektar Fläche, Zehntausende von Hühnern, Tausende von Obstbäumen und ein großer Maschinenpark bringen die Rentabilität für die Investition. Zumindest zum heutigen Stand der Entwicklung.

“Und wer wird auf dem Weinberg arbeiten?”

Das hat mich ein befreundeter Bürgermeister vor dreißig Jahren gefragt. Heute kennen wir die Antwort, nicht einmal die Gastarbeiter aus Rumänien werden das noch lange machen! Nicht nur das Klima, sondern auch die Veränderungen im Lebensstil deuten darauf hin, dass immer mehr Lebensmittel (und Industriegüter) mit immer weniger menschlicher Arbeit produziert werden müssen!

Um auf die Frühjahrsfröste zurückzukommen! In vier der letzten fünf Jahre gab es starke Frühjahrsfröste! Aus diesem Grund hat der Obstbauer Sándor Weppert auf seiner Birnenplantage mit Experimenten begonnen. An einem Frühlingstag, an dem der Durchschnittsbürger bei 15 Grad Sonnenschein Rad fährt und den April genießt, kann viel schief gehen, während am Ortsrand von Imrehegy bei Sonnenaufgang minus 7 Grad herrschen. Arbeit und Einkommen eines Jahres wurden innerhalb einer Nacht eingefroren!

Die Investition in den Frostschutz ist sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene gerechtfertigt, aber wir verkaufen nicht nur Windmaschinen — sagt Sándor Weppert. Meine Kollegen und ich gehen zu den Anpflanzungen, beurteilen den Standort und passen die Technik an den Einzelnen und seinen Betrieb an. Wir helfen dem Betreiber der Plantage zu wissen, worauf er achten muss, was und wie er es anstellen soll, wenn es friert – und er wird mit unserer Hilfe seine Erträge retten!

Das Ergebnis einer jahrelangen Entwicklung ist eine innovative Technologie zum Schutz vor Frostschäden.

Die Technologie von Wepifrost wurde Anfang November mit dem Innovationspreis der südlichen Tiefebene ausgezeichnet. Es muss darauf hingewiesen werden, dass eine solche Windmaschine nicht billig ist und sowohl in einer mobilen als auch in einer installierten Version erhältlich ist. Sie kann jedoch auch mit einer nachträglich finanzierten staatlichen Subvention erworben werden. Die bisherigen Verkaufszahlen sind ermutigend: Rund 50 rote Punkte auf der Wandkarte des Büros zeigen, wo sich die Maschinen drehen.

Die Einweihung

Mir persönlich hat es gefallen, dass ein Politiker zum Durchschneiden des Bandes gekommen ist, Gábor Bányai, der selbst Landwirt und „glücklicher Windmaschinenbesitzer“ ist. Die ganze Familie Weppert ist gekommen und wir haben gemeinsam den nächsten Schritt gefeiert.

Ein langer Marsch liegt vor euch!

Lajos Káposzta – Mehr Info auf Deutsch: 0036209466727

Wie war es vor drei Jahren?