Vorteile und Nachteile eines Einzelunternehmens in Ungarn

Ein neuer, sicherer Start in Ungarn

Also Sie sind Unternehmer geworden! Ich gratuliere: das ist in Ungarn ein großes Abenteuer, das ich seit 30 Jahren erlebe.

Es hatte sicher einen Grund Unternehmer zu werden. ich gehe davon aus, Sie sind ein „normaler Einzelunternehmer“ geworden. Geht es in ihrem Fall um KATA, also vereinfachte Steuer- und Abgabenzahlung, lesen Sie trotzdem ruhig weiter. Man muss in gewissen Fällen ganz schnell wechseln…

Warum ist es mit diesem Unternehmerstatus sicherer geworden?

Endlich ist die Bewegung Ihrer Gelder unter Kontrolle. Der Staat wird überzeugt, Sie sind ein ordentlicher EU-Bürger. Aber deshalb sind Sie verpflichtet bei jedem Geldfluss , sowohl bar als auch durch Überweisung, eine Rechnung oder Quittung zu schreiben!

Man muss die geschriebenen Rechnungen innerhalb einiger Tage in das zentrale System des Steueramtes hochladen. Es ist einfach, man kann das erlernen. Der Staat sieht alles! Wenn Sie keine Quittung oder Rechnung schreiben, obwohl Geld auf Ihr Konto geflossen ist, wird Einnahmenhinterziehung geahndet.

Krankenversichert

Sie sind ein ordentlicher Steuerzahler und sind in Ungarn krankenversichert. Sie bekommen später auch Rente. Wenn Sie einen Unfall erleiden oder krank werden, bekommen Sie Pflege und Medikamente kostenlos bzw. zu einem stark reduzierten Preis.

Zahlen Sie den Krankenkassenbeitrag nicht mehr, wird nachgefragt und schließlich werden Sie aus dem System gelöscht. Dann sind Sie ohne Kranken- und Rentenversicherung in Ungarn.

Mit richtig geschriebenen Rechnungen – Ung. „számla“ mit Steuernummer — können Sie Ihre Ausgaben als Kosten effektiv in Rechnung stellen. Diese vermindern Ihre Einnahmen.

Stimmen die Rechnungen, werden die Einnahmen versteuert. So werden Sie – wahrscheinlich – nur einen kleinen Gewinn haben, der Buchhalter / Steuerberater kümmert sich darum, wenn Sie ihm zuhören.

Ihr Verdienst ist auch dabei

Sie haben ein regelmäßiges Einkommen, quasi Lohn. Der wird Ihnen offiziell verrechnet, auch dann, wenn Sie ihn nicht anrühren. Denn dieser abgerechnete Lohn zählt auch zu den Kosten des Unternehmens.

Mit regelmäßiger, ordentlicher Büroarbeit haben Sie eine gute Übersicht über das Unternehmen. Wenn Kontrolleure irgendwelcher Art kommen, können Sie alles nachweisen.

Anzeige? Kontrolleure? Wieso?

EU-Mitgliedschaft… Interpol… Internetkontakte… Man kann überall angezeigt werden, natürlich von den eigenen Freunden und Landsleuten. Und dann beginnt die internationale Ermittlung, unter Beteiligung der ungarischen Polizei.

„Ich werde mein Konto später löschen!“

Wenn Sie Ihr Konto sperren oder löschen, seien diese Konten in Ungarn oder im Ausland, bleiben die Daten im Sichtbereich des Steueramtes. Man kann auch nach Jahren aufgefordert werden, die Quelle und den Zweck gewisser Geldsummen zu klären. Hat man „damals“ eine Rechnung/ Quittung geschrieben, ist schon alles in Ordnung! Wird man ins Visier genommen, ist es problematisch!

Tierheim?

Viele westeuropäische Einsiedler gründen in Ungarn Gnadenhöfe, Tierschutzstationen oder Hundeheime. Wenn es sich also um ein „Tierheim“ handelt, kommen auch die Beamten vom Veterinäramt. Und damit parallel die Tierschützer. (In gewissen Fällen sind beide gefährlich!) Das ist eine sehr unangenehme Situation, ich war bei solchen Fällen auch als Dolmetscher tätig. Viele verborgene Daten (und Mängel) kamen ans Tageslicht. Und der „Unternehmer“ stand ratlos da.

Die Lehre davon

Besonders „die guten ausländischen Partner“, die Sie als „ungarische Zweigstelle“ betrachtet haben, werden Ihnen nicht beistehen! Also, der gerade Weg ist der Beste!

Kleine und mittelständische Unternehmer bilden ein wichtiges Faktor des ungarischen Wirtschaftslebens. Sie erwiesen sich im Laufe der vergangenen Jahrzehnte als stabile Arbeitgeber. Diese Unternehmen schließen viele Marktlücken, besonders im Dienstleistungsbereich.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!

Lajos Káposzta Dolmetscher und Csaba Dudás Steuerberater

0036209466727      kaposztalajos@gmail.com

Wie kann ich in Ungarn Unternehmer werden?

Pauschalsteuer “kata”