Ein besonderes Wort im Ungarischen: „tojásfa“ – Eierbaum
Was bedeutet das?
Ein Zweig in der Wohnung oder sogar ein ganzer Baum im eigenen Garten, auf dem Ostereier hängen. Heutzutage kam es in Mode, dass man diesen Baum auf öffentlichen Plätzen aufstellt. Wir kennen seit einigen Jahren Eierbäume vor den Kirchen, den Kulturhäusern, oder den Bürgermeisterämtern…
Ganz besonders sind die Dekorationen in den Kreisverkehren, bei den Ortsschildern oder den Hauptplätzen. Na ja: die Auferstehung Christi kann man nicht so spektakulär darstellen wie die Geburt. Aber man muss darüber reden. Auch deshalb, weil dieses große Ereignis in den Medien nicht popularisiert wird…
Die Pandemiejahre
brachten andere Bräuche zur Geltung. Man wollte die Feste feiern und erleben. Obwohl es gemeinsam, in der Kirchengemeinde oder auf städtischer Ebene nicht stattfinden durfte, erfand man Tricks. Oder sagen wir einfach:
Andere Methoden
zum Erleben des jeweiligen Festes. An den Nationalfeiertagen hisst man Flaggen, im Dezember stellt man Weihnachtsbaum und hängt schön glänzende Glühbirnen darauf. Und jetzt, zu Ostern, wurden vielerorts diese Eierbäume aufgestellt.
Die Organisatoren bitten um Eier und damit ermutigen, motivieren sie die Bevölkerung zu einem Pilgern: die Familien sollen zum Eierbaum kommen und die (manchmal selbst bemalten) Eier darauf hängen.
Um diese Bäume stehen auch Hasen und andre Tiere — oft Arbeit von Erzieherinnen oder fleißigen Müttern und Großmüttern. Diese Tiere lassen sich umarmen, man darf bei ihnen Selfies machen oder einfach nur anlächeln.
Ja, Lächeln ist wichtig!
Gesegnete Ostern — auch in Ungarn!
Ihre Kleeblatt-Redaktion