„Ich bin dankbar, dass Sie die Kultur unseres Volkes auch auf diese Weise bekanntmachen“
— mit diesem Satz eröffnete ein alter Mann die Bilderausstellung in Kiskőröser Kulturhaus. Er war ein alter Roma, Ferenc Kunhegyesi, der schon vieles in seinem Volk erlebt hat. Er war langer auch Vorsitzender der zigeunerischen Nationalität in der Stadt.
Im Hintergrund an der Wand Bilder. Illustrationen von Volksmärchen. Aber diese haben eine andere Stimmung, als jene aus den mehreren Hundert Zeichentrickfilmen, die im Laufe der Jahrzehnte im Kecskeméter Studio gefertigt wurden.
Diese sind nämlich Bilder aus den 13 neuen Roma-Märchen, die bereits fertig sind bzw. im Laufe der nächsten Monate gezeichnet werden. Wie der Ehrengast der Ausstellungseröffnung, Regisseurin Mária Horváth erzählte, ist es Ziel, dass in der erfolgreichen und beliebten Serie „Ungarische Volksmärchen“ auch diese Kultur vorgestellt wird.
Warum sprechen wir über eine andere Art Kultur? Romologen behaupten, dieses Volk verfügt über eine manchmal völlig andere Denkweise und Symbolsystem, als die Ungarn. Die Bilder der neuen Episoden stammen von Roma-Künstlern, die auf der Leinwand dank moderner Technik lebendig werden. Die Themen und Geschichten sind auch authentisch, arme Familie, Pferdehandel, viel Zauberei und am Ende oft kein „happy end“:..
In den ersten Versionen ist die Sprache der Filme zwar Ungarisch, aber man hat es vor, die Serie auch in der Sprache der Zigeuner zu synchronisieren.
Lajos Káposzta
2018
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