Die Axt im Haus erspart den Zimmermann…!  So sagt man!!!

Ich erlebte die wundersame Kraft dieser Volksweisheit

bei einem Besuch bei Walter Ohse, den seine Freunde nur Waldusch nennen! Er kommt aus der Nahe von Braunschweig, dem Dorf Abbesbüttel. Er ist Gas- und Wasserinstallateur von Beruf. Und daneben ein — wie man in Ungarn zu sagen pflegt — Tausendsassa. Ich habe ihn Ende Herbst auf seiner Tanya (Einödhof) in der Flur Csábor bei Soltvadkert besucht. Nach der Begrüßung machten wir einen Rundgang um Haus und Grundstück.

  • Darf ich hier den Garten anschauen?

Ja, bitte, gern. Hier war Urwald, als ich das Grundstück mit dem Häuschen kaufte. Also hier konntest du damals nicht rein. Da oben war auch ein Urwald, alles musste kultiviert werden. Ich habe einen schönen Garten hergerichtet, in dem Blumen um den kleinen Teich wachsen. Und schau, hierher setzte ich Obstbäume, Kirsche, Pflaume und andere.

— Ja, das ist wirklich ein kleines Paradies!

Wenn man der Arbeit müde wird, kann man sich auf der Terrasse ausruhen. Ja, der gepflegte Garten und die gemähte Wiese um das Haus, machen viel Arbeit. Bei der Gestaltung des Hauses habe ich immer die einfache, aber praktische Variante gewählt. Schau, wenn es zu warm ist, kann ich den Ventilator einschalten und hierher lenken. Aber das ist nur im Sommer sehr angenehm, jetzt, im Herbst, freuen wir uns über Sonne und Wärme ..

  • Welche Tiere kommen hier vorbei?

Im Teich leben meine Goldfische. Sonst kommen alle, die aus dem Wald hierher kommen: Hasen, Fasanen, Rehe… und da, schau, ein Maulwurf, … da wühlt er gerade. Dies sind die kleinen Wunder der Natur, die man erleben muss.

— Machen wir einen Spaziergang auf deinem Grundstück! Der Ziehbrunnen ist in besonders gutem Zustand!

Ja, er funktioniert noch. Das ist auch auf den Militärkarten markiert, also wohne ich bei einem wichtigen Orientierungspunkt (er lacht).

  • Wie oft bist du in Ungarn?

Ich lebe jetzt im Ruhestand und kann mir meine Zeit frei einteilen. Meist bin ich im Jahr dreimal hier, immer mehrere Monate. Manchmal begleiten mich meine Frau und die Tochter mit ihrem Kind. Für meinen Enkel habe ich auch ein Baumhaus im Wäldchen gebaut und wir erleben hier in der Natur freie und unbeschwerte Wochen. Dabei „hilft“ er bei den anfallenden Arbeiten im Gelände und liebt den kleinen Traktor …. welch ein Abenteuer!

— Wie bist du an deine Tanya und das große Grundstück gekommen?

Ich habe für einen Zigeuner in Braunschweig Installationen gemacht. Er hatte mehrere Tausend Euro Schulden bei mir, aber konnte nicht zahlen. Dann sagte er einmal: „Ich habe in Ungarn ein Anwesen. Das könntest du zu einem billigen Preis kaufen.“ Ich war dann 2 / 3 Mal hier, und habe das Ganze gekauft. Natürlich war es damals in einem viel schlechteren Zustand.

Die zwei Frauen (Mutter und Tochter) mit dem Nachbarn, Imre Lehoczki
  • Ist niemand vor Ort, können Einbrecher kommen. Wie kannst du deine Werte hier schützen?

Am wichtigsten ist, dass ich mit den Nachbarn wirklich gute Kontakte pflege.

Wir besuchen einander oft, trinken, essen und arbeiten zusammen. Dann hier, schau, ein Bewegungsmelder in der Ecke! Wenn jemand vorbeikommt, beginnt die starke Lampe zu leuchten — eine Minute lang. So einen Apparat habe ich an jeder Ecke des Hauses. Und drittens, ich habe eine Alarmanlage, wenn sie Bewegung im Haus wahrnimmt, schickt sie ein Signal zum Sicherheitsdienst in die Stadt. Dann kommen die Wachleute und die Nachbarn werden auch sofort alarmiert. Ich glaube, das ist ein komplettes System! Aber am wichtigsten ist eben die gute Beziehung zu den Nachbarn!

Lajos Káposzta

Einreise nach Ungarn